Man soll einen Schritt nach dem anderen gehen. Einige gehe ich ja sehr spontan, anderen sieht man schlichtweg nicht an, wie lange die Vorbereitung war. Wie mein Schritt heute.
Manomama, wir, sind angetreten, um das ökologischste Label zu werden. Dazu fair und sozial. Aber das kennt ihr ja alles schon. Bereits von Anfang an kamen bei euch Wünsche auf wie „Mensch, macht doch euer eigenes Siegel“ – aber das fanden wir doof. Noch eines. Gibt doch schon zig. Braucht doch keiner. Und dennoch habe ich es im Hinterkopf abgespeichert. Lange darüber nachgedacht. Darauf herumgekaut.
Und jetzt ist die Tinte noch nicht einmal trocken. Soeben bin ich aus Nürnberg zurückgekommen und ich möchte euch, die ihr uns von Anfang an immer begleitet, vorab informieren, was morgen auf der Biofach die Fachpresse und in den nächsten Tagen die Medien erfahren.
Wir haben uns getraut. Wir sind einen Bund eingegangen. Mit jemandem, der unserer Meinung nach, passt. Eine Kooperation, die wirklich Sinn macht und nicht nur ein weiteres Siegel im Wald der undurchsichtigen Auszeichnungen ist: Bioland.
Manomama und Bioland machen künftig gemeinsame Sache.
Warum? Weil wir die Erfahrung haben, wie man echte, ehrliche ökologische Textilien und Accessoires herstellt. Eben aus Überzeugung und nicht nach Richtlinien, die der gemeinsame kleinste Nenner für eine gerne gut verdienende Branche ist. Und Bioland bringt seine Erfahrung mit ein. Erfahrung im Ackerbau und in der Tierhaltung.
Wie bitte? – werdet ihr nun vielleicht fragen. Richtig, im Ackerbau und in der Tierhaltung. Ich zitiere mal Jan, den Präsidenten von Bioland: „Im Rahmen der Kooperation soll das das Know-How von manomama in der ökologischen Textilherstellung und das Know-How von Bioland in der Erzeugung und Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Rohwaren gebündelt werden. Mit dieser Kooperation geht Bioland erstmals in seiner 40jährigen Geschichte über den Bio-Lebensmittelbereich hinaus“.
Er nennt es ein historisches Ereignis. Ebenso mag ich es nennen. Weil es ein Grundstein ist für echte ökologische Textilien innerhalb einer regionalen Wertschöpfungskette. Der Grundstein besteht aus sieben Prinzipien, die unsere Grundlage bilden, um den weiteren Weg zu gehen. Denn: in einem sind sich Bioland und wir sicher – Jetzt fängt die Arbeit erst an. „Wir entwickeln zusammen mit manomama eigene Standards für Öko-Textilien zur Herstellung und Verarbeitung in Deutschland und Europa. Wir wollen die Standards für Öko-Textilien entwickeln, diese in die EU-Öko-Verordnung implementieren und damit zum internationalen Standard machen“, meint Jan in der Pressemeldung (die ihr übrigens hier herunterladen könnt).
Ja, das wollen wir auch. Damit in Zukunft mehr besser für alle ist.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen wundervollen Abend, sage tausend Dank, dass ihr uns bis hierhin getragen habt und freue mich auf viele weitere gemeinsame Wege.
Eure Sina (die jetzt hundemüde ins Bett fällt, weil morgen um 4 der Wecker klingelt)